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"HILFE UND WISSENSWERTES"
Spaziergang in die Natur
Die Vogelwelt hat Hochsaison, viele Jungvögel sind zu sehen, z.B Störche am Naturparkzentrum. An Kirchtürmen oder Eulenkästen konkurrieren neuerdings Dohlen mit Turmfalken.
In der allerdings noch gesperrten WildkräuterWelt am NP-Zentrum blühen Färberwaid und Natternkopf, die frühblühenden Orchideen wie Bocksriemenzunge oder Kleines Knabenkraut sind dieses Jahr durch die Trockenheit weniger zu sehen, dafür erblühte zum ersten Mal im NSG Spitzenberg ein Weißes Waldvögelein! Die Trockenheit bedroht auch die Amphibienwelt, unsere Laichtümpel sind fast ausgetrocknet, vom Grasfrosch war kein Laichballen zu sehen. Eine große Eiche lag über dem Waldweg zur Spitzenberghütte, der Stamm war durch eine Specht Höhle interessant. Aktive des Vereins wollten diesen Abschnitt heraussägen und zur Anschauung präparieren, die Aktion kam aber schnell zum Stillstand, denn die Höhle war bereits wieder von Waldhummeln besetzt! Gut besiedelt sind auch die Nistkästen am Ochsenburger Artenschutzturm, vor allem von Star und Haussperling, auf Mauersegler und Fledermäuse warten wir noch.
Noch eine Bitte:
Vermutlich „hilflose“ oder „verletzte“ Jungvögel bitte nicht auflesen, sondern sitzen lassen oder katzensicher hochsetzen, die Elterntiere kümmern sich in der Regel weiter um ihren Nachwuchs!
Der Naturschutzverein verfügt zudem nicht über eine Auffangstation!
Vogelsterben bei Amseln!
In Baden-Württemberg zirkuliert seit 2010 das tropische Usutu-Virus, das vor allem bei Amseln viele Todesfälle verursacht. Aktuell dieses Jahr auch in unserem Raum. Bundesweit wurden bereits 1.500 Verdachtsfälle gemeldet, zwei Drittel davon im August und Anfang September! Das Virus wird ausschließlich von infizierten Stechmücken übertragen, kranke und tote Vögel sind nicht ansteckend für andere Vögel, Haustiere oder Menschen. Um die tatsächliche Verbreitung zu dokumentieren, ist es wichtig, die Funde zu melden oder falls möglich an ein Tropeninstitut oder Veterinäramt einzuschicken. Anleitung dazu findet man unter www.nabu.de/usutu-melden. Der Naturschutzverein nimmt auch Meldungen an unter E-Mail: volker.duehring@gmx.de oder Tel.: 07135-936744, wir geben die Daten dann weiter. Fundort und Auffindedatum nicht vergessen!
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Fledermäuse, die in die Wohnung fliegen
Sollte es vorkommen, dass Fledermäuse im Haus oder der Wohnung verirren, so ist das kein Grund zur Beunruhigung. Sie sind harmlos und kein Grund zur Sorge.
Tipp: Die Fledermaus in einen Schuhkarton setzen und ein
feuchtes Tuch darüber legen und am Abend an ein offenes Fenster stellen. Vorher das Tuch entfernen.
Bei weiteren Fragen und Hilfe bei verletzten Tieren:
In Leingarten: Bernd Zoldahn, Tel.: 07131 / 390 21 74
In Lauffen: Jürgen Hellgardt, Tel.: 07133 / 22 755
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Vögel im Winter
Selbst Ornithologen streiten sich zu dem Thema „Vögel füttern im Winter“. Eine Seite meint, dass damit kein effektiver Beitrag zum Artenschutz geleistet wird, die Tiere würden auch ohne uns überleben, die andere Seite sieht sehr wohl die Notwendigkeit in der ausgeräumten Landschaft und die Gelegenheit für Kinder und Erwachsene, Natur zu erleben, selbst in der Stadt! Wichtig ist die Hygiene, wir empfehlen Futterspender statt offene Futterhäuschen, dazu eine Wasserschale.
Grundfutter sind immer noch die Sonnenblumenkerne, dazu Sämereien und Weichfutter, Fett-Körner-Mischungen wie Meisenknödel oder Energiekuchen. Säulen mit Erdnüssen haben sich gut bewährt.
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Artenschutzturm Ochsenburg
Der Umbau des Trafoturmes in Ochsenburg zum Artenschutzturm findet große Zustimmung, jetzt kam noch eine großzügige Spende von Fam. Bickel aus der Sammelbüchse in „Merlins Futterkiste“ hinzu, wir bedanken uns an dieser Stelle nochmal recht herzlich für die Unterstützung!
Wer dauerhaft etwas für die Erhaltung des Turmes tun möchte, es gibt die Möglichkeit, als Turmpate mit einem kleinen Betrag jährlich diese Wohnung für gefährdete Tierarten zu erhalten! Auskunft gibt es bei Volker Dühring oder kommen Sie zum nächsten Stammtisch!
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Ausweisung von Habitatbaum-Gruppen
Erfreulich ist die Ausweisung von Habitatbaum-Gruppen im Gemeinde- und Staatswald. So entstehen kleine Refugien für Tier- und Pflanzenwelt im Forst. Durch die monatelange Trockenheit haben auch Amphibien stark gelitten. Wir planen die Sanierung und Neuanlage von Laichplätzen an geeigneten Plätzen.
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Nistkastenpflege aktuell ?!
In den Medien, ja selbst von Fachleuten wird die Nistkastenreinigung jetzt im Herbst empfohlen, aber wir sind der Meinung, man sollte bis Winterende warten! Erstens dienen die Nisthöhlen noch als wärmendes Winterquartier und zweitens findet man in vielen Nestern noch den Siebenschläfer, der erst bei Wintereinbruch ein anderes Versteck sucht! Siebenschläfer sind zwar bei uns nicht selten und oft lästig, aber sie stehen unter Naturschutz und dürfen nur mit einer Lebendfalle gefangen werden!
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