Natur des Jahres 2023

Wildbiene des Jahres: die Frühlings-Seidenbiene

                          Bilder: Wikipedia

Die Frühlings-Seidenbiene Colletes cunicularius ist eine der Ersten im Jahr und fällt schon im März durch ihr Schwärmverhalten auf. Sie gehört zur Gattung der Seidenbienen, es gibt davon 14 Arten in Deutschland. Im Gegensatz zu anderen Seidenbienen hat sie nur undeutliche Haarbinden auf dem Hinterleib. Die Weibchen sind am Kopf und Brustsegment dicht behaart, mit 11-14mm Körpergröße ist die Art die größte Seidenbiene in Deutschland. Als Pionierart weit verbreitet, fliegt sie bevorzugt Weidenblüten an, nutzt aber auch Obstbäume.

Als Solitärbiene bildet sie trotzdem große Kolonien. Am Brutplatz können mehrere hundert Weibchen ihre Nester im Boden anlegen! Die Brutkammern sind bis 50cm tief in geeigneten offenen Flächen an Böschungen, mageren Wiesen oder gerne in Sandkästen von Spielplätzen. Dort gibt es oft Probleme und Aufregungen mit Kindern und Erwachsenen! Zu Beginn der Flugzeit sind die auffällig herumfliegenden Männchen unterwegs. Diese haben aber gar keinen Stachel und sind daher kein Grund zur Beunruhigung!  Die Weibchen besitzen nur einen harmlosen sehr schwachen Stachel, den sie nur in äußerster Gefahr einsetzen, etwa, wenn man sie in der Hand quetscht.

Das Management einer solchen Nistkolonie ist einfach: am besten den intensiv   angeflogenen Bereich durch Holzpflöcke und ein gestreiftes Flatterband kennzeichnen, damit dort keine Kinder spielen und graben. Nach etwa sechs Wochen ist die Flugzeit vorüber, die Nester sind versorgt und verschlossen, alle erwachsenen Sandbienen sind gestorben, die Fläche wieder benutzbar!

Es gibt noch eine weitere „Sandkastenbiene“, die Efeu-Seidenbiene fliegt aber spät im Jahr. Die Beobachtung und Erklärung dieser interessanten Wildbienen kann die spannende Welt der Insekten näher bringen, denn nur „was man kennt, kann man auch schützen“!                                                         Volker Dühring

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                                                                 Der Gartenschläfer

                                                 Eliomys quercinus

Die Deutsche Wildtierstiftung in Hamburg hat den Gartenschläfer aus der Familie der Bilche zum Wildtier des Jahres gewählt. Die drei heimischen Vertreter werden wegen ihres langen Winterschlafs auch als Schlafmäuse bezeichnet und sind im März und April wieder munter. Die zierliche goldrote Haselmaus ist in unserer Region viel seltener als der graubraune größere Siebenschläfer. Der Gartenschläfer wird 10 bis 17cm lang, dazu kommt die Schwanzlänge mit 10 bis 15cm. Das Erkennungszeichen ist die markante schwarze Kopfzeichnung mit der „Zorromaske“! Siehe Zeichnung am Textende.

Sein Lebensraum sind Laub- und Nadelwälder, auch in Gärten findet man ihn. Regionen mit größeren Vorkommen des Siebenschläfers meidet er, deshalb ist wohl in Naturpark eine Fundmeldung nicht zu erwarten! In Rheinland-Pfalz und Rheinhessen sind Gartenschläfer zum Teil eine Plage, wenn sie in Obstlager eindringen! In einigen Ländern ist aber der Bestand schon ausgestorben! Als Unterschlupf oder Nistplatz werden auch Nistkästen oder Dachböden genutzt. Die Nester sind kugelförmig, meist 4-6 Jungtiere darin sind die Regel. Gartenschläfer sind Allesfresser. Zum Nahrungsspektrum gehören Insekten, Würmer, kleine Wirbeltiere, Eier, Früchte, Samen und Knospen. Die possierlichen Tiere stehen wie alle Bilche unter Naturschutz. Bei Störungen im Haus ist nur der Fang mit Lebendfalle erlaubt, danach weit ab von Siedlungen aussetzen! Der gelegentlich unterbrochene Winterschlaf dauert beim Gartenschläfer fünf bis sechs Monate, zum Vergleich verbringt der Siebenschläfer mindestens die Hälfte des Jahres bis zu acht Monate im Winterschlaf.                                                                                  

                                                                                                                     Beitrag von Volker Dühring

 

Zorromaske

 

Gesicht des Gartenschläfers

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                                                      Das Braunkehlchen

Der NABU hat für dieses Jahr das im Bestand stark bedrohte Braunkehlchen (Saxicola rubetra) aus der Familie der Fliegenschnäpper (Sperlingsvögel) gewählt. Ein Zugvogel, der meist im April aus den Winterquartieren südlich der Sahara zurückkehrt. Sein Lebensraum sind offene, feuchte Wiesen mit niedriger Strauchvegetation oder Zaunpfähle als Sitzwarte. Er ist aber in Deutschland nur noch im Osten und im Norddeutschen Tiefland zu finden. Schwerpunkt der Verbreitung ist Russland. Noch 1970 wurde geschrieben, dass die Art im Zabergäu überall vorkäme, aber 1976 war wohl die letzte Bruterfolg-Meldung. Heute ist der Vogel nur als Durchzügler in geringer Zahl zu beobachten und In Deutschland als Brutvogel stark gefährdet. Der Bestand ist seit 1990 um 50% zurück gegangen! Rote Liste Kategorie 2.

 

Steckbrief: Größe 12-14cm; Gewicht 13-26g; Nahrung: Wirbellose Tiere, im Herbst auch Früchte und Samen; Langstreckenzieher; Brutzeit Mai-August. Von den nahen Verwandten ist nur das Schwarzkehlchen vor einigen Jahren als Brutvogel am stillgelegten Bahndamm bei Leonbronn beobachtet worden.

Vielleicht gelingt es durch Maßnahmen der Biotopvernetzung, wieder geeignete Biotope zu schaffen!

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                                        Die Erdkröte – Lurch des Jahres 2012

Beitrag von Volker Dühring

Die Erdkröte ist neben der selteneren Wechselkröte in unserer Region noch gut verbreitet, gerade im Frühjahr ist sie häufig auf der Laichwanderung zu sehen. Ansonsten verbergen sich die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere in unterirdischen Quartieren, bevorzugt in krautreichen Laubwäldern, aber auch auf Wiesen, Weiden, Hecken und naturnahen Gärten. Männchen werden bis 9cm, Weibchen bis 11cm groß, die Oberseite ist warzig, braun, einfarbig oder dunkel gefleckt. Sehr variabel, man findet auch Tiere mit rötlichen oder weißlichen Flecken. Die Unterseite ist hell, oft mit dunklen Flecken. Ein Balzruf ist selten zu hören, meist nur kurze, helle Abwehrlaute der Männchen, um sich vor Umklammerung durch andere Männchen zu schützen. Die Augen leuchten mit einer rotgoldenen Iris! Nach drei bis fünf Jahren werden die Tiere geschlechtsreif. In Gefangenschaft ist eine Erdkröte schon 36 Jahre alt geworden, in freier Natur ist die Lebenserwartung höchstens fünfzehn Jahre! Die Weibchen laichen nicht jedes Jahr, manche nur einmal im Leben. Die Laichwanderungen im Februar bringen den Tieren große Probleme, da die Rückkehr in die Gewässer der Geburt (Laichplatztreue) oft über einen Kilometer Entfernung durch den Straßenverkehr sehr gefährlich wird. Zudem lauern zahlreiche Feinde auf dem Weg: Graureiher und Rabenvögel, Mäusebussard, Waldkauz, Ringelnatter und Säugetiere wie Iltis, Ratten und Waschbären. Als Abwehrstrategie bläht sich die Kröte kräftig auf und stellt sich hoch auf die Beine, aber nicht immer mit Erfolg! In den Populationen ist das Verhältnis Männchen zu Weibchen oft 8 zu 1, die Männchen umklammern alles, was nur entfernt nach Weibchen aussieht. Nicht selten bedrängen mehrere Männchen ein Weibchen und drücken es unter Wasser, was zum Ertrinken führt. Oder die Männchen erobern schon unterwegs ein Weibchen und lassen sich viele Meter huckepack zum See tragen! Siehe Foto!

Ideales Wanderwetter sind für die Kröten regnerische Nächte mit Temperatur über 5 Grad C.

Die schwarzen Eier werden in Laichschnüren um Zweige, Schilfstängel und Halme gewickelt.

2000 bis 6000 Eier sorgen für in zwei bis vier Wochen für Schwärme von Kaulquappen, die aber auch zahlreiche Fressfeinde haben: nach der Metamorphose zum vierbeinigen, lungenatmenden Landtier wimmelte es oft an Laichgewässern an kleinen Jungtieren. Der Volksmund spricht hier von Froschregen“! Heutzutage kaum mehr zu beobachten!

Erdkröten-Nahrung: das Beutespektrum ist groß. Regenwürmer, Tausendfüßer, Laufkäfer. Spinnen, Schnecken, Raupen und nachtaktive Insekten, so hat die Erdkröte gewiss auch Bedeutung bei der Schädlingsbekämpfung. Forscher haben errechnet, dass eine Erdkröte so einen Wert von ca. 25 Euro pro Jahr bedeutet!

Die Kröten häuten sich in unregelmäßigen Abständen, das dient auch dem Schutz vor Parasiten wie die Larven der Erdkröten-Goldfliege, die sonst in wenigen Tagen die Kröte regelrecht von innen heraus auffressen! Auch die Kaulquappen besitzen einen Schreckstoff, der bei Verletzung freigesetzt wird und vor Fischen schützt. Ansonsten sind die Krötengifte (Bufadienolide) schon lange bekannt. Die giftigen Hautsekrete wirken ähnlich wie die Digitalis Gifte des Fingerhutes. Für die Hautkontakte beim Einsammeln der Tiere am Fangzaun besteht aber keine Gefahr! Die Stoffe dienen der Abwehr von Fressfeinden und Schutz der Haut vor Mikroorganismen.

Erdkröten wie alle unsere Amphibien sind schon seit vielen Jahren im Bestand gefährdet. Die

Lebensräume sind durch Baumaßnahmen, intensive Landwirtschaft und Verfüllung der Laich Gewässer vielerorts verschwunden! Nur zum Teil helfen hier Krötenzaun-Aktionen. Etwas Hilfe kommt durch Neuanlage von kleinen und größeren Gewässern an geeigneten Plätzen oder Krötentunnel! Ein Problem sind auch Lichtschächte, Außenkellertreppen, Straßengullys oder ungesicherte Brunnenschächte! Dort verhungern und vertrocknen viele Tiere! Ein wichtiges Einsatzgebiet für den Naturschutz vor Ort!

 

Der Lurch des Jahres 2023 ist der kleine Wasserfrosch oder Teichfrosch, es gibt noch Bestand in unserer Region, aber stark abnehmend! Steckbrief folgt demnächst in der Serie Natur des Jahre 2023!

 

Bilder: Volker Dühring

 

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Wechselkröte ist der Lurch des Jahres.

Wechselkröten gehören zu den echten Kröten wie die Erdkröte, sie sind aber in unserer Region sehr selten geworden! Die Tiere werden 8 bis 9 cm groß und sind kontrastreich gefärbt mit großen grünen Flecken auf grünlichem oder beigefarbenem Untergrund. Vor vierzig Jahren fanden sich diese Lurche noch zahlreich, selbst im Ortsbereich in Zaberfeld, sogar das Ablaichen mit den typischen Schnüren wurde in einen Gartenteich beobachtet! Heute finden sich ab und zu nur noch überfahrene Exemplare! Oder mit großem Aufwand werden die Tiere bei Vorkommen in einem entstehenden Industriegebiet umgesiedelt und Laichtümpel angelegt! Wie alle Amphibien leidet die Wechselkröte durch das Verschwinden kleiner und flacher Tümpel. Dazu kommt der Klimawandel mit extremer Trockenheit und weniger Insektennahrung. Eigentlich mögen die Kröten vegetationsarme, trockenwarme Gebiete mit lockeren und sandigen Böden. Typisch ist der Balzruf mit melodischem Trillern, kein Frosch Gequake.

 

Quelle: Rotheneder Gerhard - 3888x2592 PX

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Vogel des Jahres 2022                        

 

Der Wiedehopf

 

Quelle Wikipedia ABUBILLA_(Upupa_epops)

Der Wiedehopf ist mit seiner auffälligen Federhaube und den schwarz-weißbebänderten Flügeln ein besonders markanter Vogel, der aber in unserer intensiv genutzten Landschaft nur noch selten zu beobachten ist. Bei einem Ausflug des Vereins 2017 an den Kaiserstuhl konnten wir ihn bewundern.

Bei Zaberfeld ist der Vogel schon seit vielen Jahrzehnten als Brutvogel verschwunden! Die Wiedehopf-Familie besteht aus drei Arten, nur der europäische ist ein Zugvogel. In Deutschland brüten zurzeit noch 800 bis 950 Paare, die meisten im nordostdeutschen Tiefland und am Oberrhein. Zur Nahrungssuche braucht die Art offene Landschaften mit Weinbergen, Streuobstwiesen und Böschungen mit größeren Insekten wie Heuschrecken, Käfer, Raupen, gerne auch Maulwurfgrillen. Feinde werden mit einem übelriechenden Sekret abgeschreckt! Die Art ist im Bestand gefährdet und profitiert nur zum Teil von der Klimaerwärmung. Passender Lebensraum wir immer knapper.

 

Noch ein paar Daten: Größe bis 28cm von Schnabel bis Schwanzspitze, Flügelspannweite ca. 48cm, Gewicht 50 bis 90g. Lebenserwartung bis 10 Jahre. Gelege fünf bis acht Eier, Brutzeit 15 Tage. Junge verlassen nach ca. 30 Tagen das Nest. Nur etwa vier Monate kann man die Vögel bei uns beobachten und den Ruf „Hup hup“ hören, dann geht es schon im Juli/August zurück in den warmen Süden nach Afrika.

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Insekt des Jahres 2021

 

Die Dänische Eintagsfliege

Als kleinen Ersatz für naturkundliche Exkursionen stellen wir Tiere und Pflanzen des Jahres vor, die in unserer Region noch vorkommen. Diese Woche ist es die Dänische Eintagsfliege, auch große Eintagsfliege genannt. "Ephemera danica" heißt so, weil sie zuerst von dänischen Wissenschaftlern beschrieben wurde. Diese Art ist aber weit verbreitet und nicht gefährdet. Wie das Insekt des Jahres 2020, der Ölkäfer, hat diese Art einen äußerst komplizierten Lebenszyklus! Eintagsfliegen leben viel länger als ihr Name vermuten lässt. Allerdings die meiste Zeit (mindestens zwei Jahre) unter Wasser als Larve. Die Larve ist ca. drei Zentimeter lang mit drei Schwanzfäden wie die fertige Fliege mit einer Spannweite von über vier Zentimeter. Die Entwicklung ist Rekord unter den Insekten: Dreißig Häutungen als Larve! Nach der letzten Häutung kann das Insekt zwar fliegen, aber Mundwerkzeuge und Darm fehlen, nur die Fortpflanzung ist noch möglich! Ab Mai bis September finden wir die Eintagsfliege am Ufer von Bächen, Flüssen und stehenden sauberen Gewässern mit sandigem oder kiesigem Boden. Nach zwei bis vier Tagen Flugzeit legt das Weibchen tausende von Eiern an der Wasseroberfläche ab, die zu Boden sinken. Die Larven entwickeln Kiemen und buddeln sich Röhren im Untergrund. Die Unmengen Larven sind wichtige Nahrung für Fische und andere Kleintiere im Wasser. Dieses Nahrungsangebot gibt es seit über 300 Millionen Jahren, sogar schon vor dem Auftauchen der Dinosaurier!

Ein lebendes Fossil!

 

Die Dänische Eintagsfliege

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Der Vogel des Jahres

                                                       Das "Rotkehlchen"

 

Dieser zierliche Vogel mit der roten Brust ist ein echter Sympathieträger, zudem einer unserer häufigsten Singvögel mit über drei Millionen Brutpaaren in Deutschland. In einem naturnahen Garten mit dichten Gehölzen und Versteckmöglichkeiten ist dieser Sänger das ganze Jahr zu beobachten. In kalten Wintern bekommen wir oft Besuch aus nördlichen Regionen (Teilzieher) und können die Vögel am Futterplatz beobachten. Anstelle von Insekten, kleinen Würmern, Schnecken und Spinnen fressen sie gerne Weichfutter am Boden.

 

Die Populationen können nach langen Frostperioden bis zu 80 Prozent einbrechen, aber in zwei bis drei Bruten mit fünf bis sieben Jungen kann der Verlust ausgeglichen werden. Rotkehlchen sind von Natur aus neugierig, zeigen wenig Scheu, in manchen Parks lassen sie sich sogar füttern!

 

Der Gesang besteht aus einer perlenden Tonreihe von etwas wehmütigen Klang. Dazwischen aber auch scharfe, fast zischende Laute. Rotkehlchen gehören zu den Frühaufstehern und man hört sie schon vor Sonnenaufgang und auch noch spät abends. Die Nester bauen sie im April bis Juli nahe am Boden in dichter Vegetation, napfförmig ausgepolstert mit Moos, Blättern und Federn. Das Weibchen brütet gut zwei Wochen und wird in dieser Zeit vom Männchen gefüttert. Die Jungen bleiben als Nesthocker weitere zwei Wochen im Nest. Danach fliegen sie bettelnd ihren Eltern hinterher. In dieser Zeit haben sie viele Feinde: Marder, Wiesel, Katzen, Eichhörnchen, Elstern, Sperber und andere Falken. Negativ auswirkend ist auch oft das Wetter, zudem Pestizide und Insektizide. Was können wir für den Vogel des Jahres tun? Verzichten wir auf sterile Steingärten und zu viel „aufgeräumte“ Gartenbeete. Dann können wir uns alle an diesem wunderbaren kleinen Vogel erfreuen!

 

              Quelle Wikipedia: Foto Robin_(9509442456)

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Die Zauneidechse

Als kleinen Ersatz für naturkundliche Exkursionen stellen wir Tiere und Pflanzen des Jahres vor, 

die in unserer Region noch vorkommen. Diese Woche die "Zauneidechse Lacerta agilis".

 

Die Zauneidechse ist in BW die am weitesten verbreitete Eidechse, kräftiger und gedrungener als die Mauereidechse, Länge bis 22cm. Der Schwanz ist recht kurz, auffallend sind die an Kopf und Flanke leuchtend grün gefärbten Männchen! Die Färbung variiert sehr stark, dunkle Flecken mit hellen Augenpunkten bilden ein fast geometrisches Muster. Die Weibchen sind braun gefärbt, die Unterseite cremefarben oder gelb, nicht grün wie beim Männchen. Zauneidechsen finden wir als Kulturfolger auf offenen und gut besonnten Freiflächen, Ödflächen, Waldrändern, Trockenrasen und oft an Bahntrassen, weniger an Weinbergmauern oder Steinbrüchen. Die stillgelegte Bahntrasse nach Leonbronn wurde erst kürzlich als Biotop für Eidechsen freigelegt! Auch in naturnahen Gärten mit Versteckmöglichkeiten finden wir die Art, nicht aber in Schottergärten. Von Ende März bis Anfang September sind die Tiere aktiv. Als Nahrung dienen Käfer, Heuschrecken, Fliegen, Spinnen und Würmer. Die lebenserwartung beträgt maximal sieben Jahre. Im Juni graben die Weibchen eine Grube an sandigen oder bodenlockeren Stellen. Bis zu 14 Eier entwickeln sich je nach Wetter in vier bis zehn Wochen, bis zum Schlüpfen der Jungen. Der Bestand der Zauneidechse ist trotz der Verbreitung in ganz BW rückläufig, zumal die Lebensräume oft dezimiert werden und die Tiere zahlreiche Feinde haben, z.B. andere Reptilien wie Schlingnatter, Greifvögel wie Turmfalke, Rabenvögel und Katzen in den Gärten. Eidechsen sind sehr ortstreu und deshalb schwierig umzusiedeln!  Ausführliche Angaben findet man im Internet unter Stichwort „DGHT Zauneidechse Broschüre“.

                                                                                    Hier ein paar Bilder

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50 Jahre Naturschutz in Zaberfeld

 

                        

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 Unser Förderer für den Artenschutzturm in Ochsenburg

 

Ein Unternehmen der EnBW                                                                                                                           

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Flurbegehung am Pfingstmontag unter "Neue Nachrichten" und im Block "Videoclips"

                                          ein abgetrennter Hirschkäferkopf und seine skurrilen Bewegungen.

                                                        

 Orchideenwiese von Unbekanntem durch Holztransport zerstört,

                                                                             siehe unter "Neue Nachrichten".                                                        ________________________________________________________________

       

                                                                                      Letzte Aktualisierung: 08.06.2023