Natur des Jahres 2024

 

                                                                   Reptil des Jahres 2024: Die Kreuzotter

 

 

Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie hat die besonders geschützte Kreuzotter wegen ihrer in Deutschland stark bedrohten Bestände zum Reptil des Jahres 2024 ernannt. Zwar hat diese Schlange ein riesiges Verbreitungsgebiet vom Atlantik bis zum Pazifik, bis zum Polarkreis und bis über 2.500 m Höhe in den Alpen, fehlt aber in wärmeren Regionen Frankreichs und Italien und in Teilen Süddeutschlands. Schwerpunkte sind Skandinavien, die Alpenländer und Russland, in Urlaubsgebieten, wie die Ostseeregion mit Inseln, in der Lüneburger Heide, in norddeutschen Moorlandschaften, Spessart, Rhön, Fichtelgebirge, Nürnberger Reichswald, Thüringer und Bayerischer Wald sowie in Hochmooren des Schwarzwaldes, ist Vorsicht geboten. In vielen Gebieten Baden-Württembergs fehlt die giftige Schlange, im Zabergäu liegt kein gültiger Nachweis vor! Meist sind es Verwechslungen mit der ungiftigen Schlingnatter oder gar Ringelnatter.     

 

Die wissenschaftliche Bezeichnung Vipera berus zeigt die Zuteilung zu den giftigen Vipern. Wobei zum Glück die meisten Bissverletzungen gut und ohne starke Symptome verlaufen. Es gibt aber auch schwere Fälle mit Krankenhausaufenthalt.

 

Die Kreuzotter ist leicht erkennbar an ihrem gedrungenen, eher plumpen Körperbau, kurzer Schwanz, deutlich abgesetzter dreieckiger Kopf und das deutliche Zickzackband, auch schwarze Exemplare (Höllenottern) sind besonders in Moorgebieten zu finden. Männchen werden bis 60cm, Weibchen bis 80cm groß, ein Ringelnatter-Weibchen kann bis 150cm lang werden!

Die Pupille ist wie bei allen Vipern senkrecht geschlitzt, ein Gegensatz zur runden Pupille bei Nattern.

 

 

 

 

Nahrung: alle Mäusearten, Eidechsen, Blindschleichen, Frösche und Jungvögel sind Beutetiere.

Feinde sind Iltis, Dachs, Fuchs und Igel, Mäusebussard und neuerdings Waschbär und Marderhund.

                       

                                                                                                                                                                                       Bilder: DGHT    Text: Volker Dühring   

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